Historisch höchster Bundesbank-Verlust schädigt die Steuerzahler
Historisch höchster Bundesbank-Verlust schädigt die Steuerzahler
Rede Peter Boehringer im Bundestag, 25.4.2024 „Mangelnde Integrationsverantwortung / BuBa-Bilanz“
Irgendwie will in dieser Debatte um die Integrationsverantwortung des Bundestags kein Redner den Elefanten in der Bundesbankbilanz ansprechen: Den 2024 drohenden riesigen Verlustausweis!
Man muss mit 15 Milliarden Euro Verlust rechnen – bei einem Eigenkapital von nur 2,5 Milliarden und bei schon 2023 fast vollständig aufgebrauchten Risikovorsorgepositionen!
Grund sind hohe Zinszahlungen von über 40 Milliarden auf die enormen Einlagen der Geschäftsbanken bei der Bundesbank. Und diese sind ja nicht vom Himmel gefallen. Sie sind seit Jahren ein Problem und eine Folge der permanenten Euro-Rettung über massive Anleihekäufe!
Ohne diese Liquiditätsflutung könnten die Geschäftsbanken nicht eine Billionen Euro bei der Bundesbank zu vier Prozent einlegen, während sie selbst der Zentralbank weiterhin so gut wie keine Zinsen zahlen! Dieses jährlich wiederkehrende 40-Milliarden-Geschenk an die Banken leistet die Notenbank letztlich auf Kosten der Steuerzahler, denn die Bundesbank schüttet genau darum seit Jahren –und noch viele weiter Jahre– keinerlei Gewinne an den Bundeshaushalt aus!
Wir als AfD hatten die Euro-Dauerrettung immer kritisiert. Nun wird sie mit langer Ansage richtig teuer, denn die unnatürliche Nullzinsphase ist zu Ende.
Der Bundestag hat also seine Integrationsverantwortung nicht wahrgenommen! Sonst hätte man längst auf ein viel schnelleres Ende der Anleihekäufe drängen müssen!
Denn natürlich ist es nicht die Bundesbank, die diese Situation zu verantworten hat. Die Bundesbank ist leider nur noch eine Filiale der EZB – und deren Handlungen werden seit 2012 vollständig über die Euro-Rettungspolitik der EU und des Bundestags bestimmt.
Draghis „Whatever it takes“ hat nunmehr einen Preis. Wir alle müssen ihn bezahlen – und die bedingungslos EU-ropäischen Parteien verantworten das durch ihr jahrelanges Schweigen!
Ich sage voraus, dass die Bundesbank per Ende 2024 ein negatives Eigenkapital und damit ein verheerendes Signal an die Kapitalmärkte nur dadurch vermeiden wird, dass sie die seit 1971 unangetasteten Aufwertungsgewinne auf die Staatsgold-Bestände gegen ihre Verluste rechnet!
Ausgerechnet das barbarische Relikt namens Gold wird dann die Bundesbank-Bilanz retten. Und ja, diese derzeit 220 Milliarden Euro kann man noch einige Jahre lang zur Verlustdeckung nutzen. Die Bundesbank wirtschaftet somit wie die Ampel: Man verbraucht die letzte Substanz des Landes.
Verstehen Sie das unter „Verantwortung“? Steuern Sie bei der Euro-Dauerrettung endlich um – sie wird viel zu teuer!
[Es gilt das gesprochene Wort]