Opportunisten aller Altparteien, vereinigt euch
Opportunisten aller Altparteien, vereinigt euch
Rede Peter Boehringer im Bundestag, 10.10.2024 zu Gesetzen: Zinsagio-Verbuchung und Kosten KiTa´s
Frau Präsidentin, liebe Kollegen, soweit Sie keine antidemokratischen Träume von einem Oppositions-Verbot hegen:
Wir behandeln heute mit Jahren Verspätung ein lange bekanntes Problem der Verbuchung von Zinsauf- und abschlägen bei Anleiheemissionen des Bundes. Bislang wurden diese im Jahr ihrer Entstehung voll verbucht und haben den Haushalt oftmals gehörig durcheinandergebracht.
Jetzt hat die Regierung ganz plötzlich einen Weg gefunden, die Kameralistik weitgehend beizubehalten – und dennoch diese Agiobeträge periodengerecht zu verteilen. So weit, so gut – diese Änderung ist ÜBERFÄLLIG.
Was an dieser Stelle aber auch gesagt werden muss und was meine Fraktion auch immer wieder thematisiert hat: Schon Finanzminister Scholz hatte über Jahre Einnahmen aus Agios gerne direkt vereinnahmt, ohne je das System zu problematisieren! Schlimmer noch: Die SPD hat diese aus ihrer heutigen Sicht falsch verbuchten Milliardenbeträge gar noch künstlich aufgebläht! Man hat im Nullzinsumfeld jahrelang Alt-Anleihen mit hohem Zinscoupon ohne Not aufgestockt; und so den Steuerzahlern auf Jahrzehnte zu hohe Zinszahlungen auferlegt; nur um kurzfristig mit den sofort vereinnahmten Milliarden Haushaltslöcher zu stopfen.
Scholz und Merkel handelten schon damals nach dem Motto „nach uns die Sintflut“ – was inzwischen auch zum Leitmotiv der Ampel-Koalition geworden ist.
Opportunisten aller Farben: vereinigt euch!
Fazit: Es ist bezeichnend, dass diese sinnvolle Umstellung gerade jetzt kommt. Jetzt, da die bisherige Buchungspraxis aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus nun den aktuellen Staatshaushalt belasten würde. Das Timing der Änderung ist kein Zufall und die jahrelange Verspätung nicht seriös. Da die Umstellung aber der Sache nach richtig ist, stimmen wir trotzdem zu.
Zum KiTa-Teil des Gesetzes nur kurz: Der Bund soll mehr zahlen, was dem Grundsatz subsidiärer Verantwortlichkeit eigentlich zuwiderläuft. Wir stellen uns der KiTa-Finanzierung natürlich nicht in den Weg. Es ist aber völlig klar: Das Problem der KiTa´s ist nicht primär fehlendes Geld, sondern viel zu hohe Einwanderungszahlen und das Haupt-Beschäftigungs-hindernis für Erzieher namens „Bürgergeld“.
Diese Probleme werden hier nicht angegangen. Wieder einmal versucht die Ampel, die Symptome ihrer ideologischen Politik mit Geld zuzudecken, anstatt ihre Lebenslügen aufzugeben.
* * *
[Es gilt das gesprochene Wort]
youtube.com/watch?v=dgwZNRCGAtQ
Das Projekt „Bürgerrat” ist gescheitert
Die Steuerschätzung zeigt den Ernst der Lage
Die Steuerschätzung zeigt den Ernst der Lage
Der Kreis der Steuerschätzer hat seine aktuelle Steuerprognose vorgelegt. Demnach gehen die Steuereinnahmen insgesamt deutlich zurück.
Berlin, 24. Oktober 2024
Peter Boehringer, der haushaltspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, teilt dazu mit:
„Es ist besorgniserregend, dass die Steuereinnahmen auf breiter Front einbrechen. Geradezu absurd wird die Situation jedoch dadurch, dass für den Bund 2025 ein Mini-Plus von 0,7 Milliarden Euro prognostiziert wird – aber das ist kein wirkliches Plus. Dieser Betrag ergibt sich lediglich aufgrund geänderter Abführungen an die EU, was die tatsächliche finanzielle Lage verschleiert. Es ist paradox, dass der Bund vermeintlich besser dasteht, obwohl die finanzielle Realität nicht im Haushalt, sondern in den Verrechnungen mit der EU begründet liegt. Dieser Scheinüberschuss kann keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass die Steuerbasis in Deutschland unter unser aller Augen erodiert, was in ganz erheblichem Maße das Resultat der desaströsen Politik der Ampel-Koalition ist.“
Kay Gottschalk, der finanzpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, teilt dazu mit:
„Es ist im hohen Maße Zeit für einen Politikwechsel, der die entscheidenden Politikfelder wie etwa die Energiepolitik oder die Migrationspolitik angeht. Trotz der Steuerschätzung hat Deutschland kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Wenn wir in der Ausgabenpolitik umsteuern, wären sogar immer noch Steuersenkungen für mittlere und kleine Einkommen möglich. Diese könnten dem privaten Konsum auf die Sprünge helfen – und damit auch der schwächelnden Konjunktur einen Schub verleihen. Die finanzpolitischen Leitlinien der AfD-Bundestagsfraktion geben einen detaillierteren Überblick über den von uns geforderten Maßnahmenkatalog. Es ist höchste Zeit, die Staatsschulden abzubauen und eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik zu verfolgen, um die Zukunft unserer Wirtschaft und Währung zu schützen.“
Finanzpolitische Leitlinien der AfD-Bundestagsfraktion hier
Antrag 20/5611 hier
AfD-Fraktion widerspricht Neubaumaßnahmen des Bundestags
AfD-Fraktion widerspricht Neubaumaßnahmen des Bundestags
Berlin, 6. November 2024. Die AfD-Bundestagsfraktion hat aus aktuellem Anlass beschlossen, dass sie drei Büroräume pro Abgeordnetem auch künftig für ausreichend und angemessen erachtet. Sie lehnt damit Planungen der anderen Fraktionen ab, die der Umsetzung des sogenannten „Vier-Raum-Konzepts“ dienen.
Der haushaltspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Peter Boehringer, teilt dazu mit:
„Im September 2024 hat die Bundestags-Verwaltung unter Präsidentin Bas mit Zustimmung der Altfraktionen das grundsätzlich –und besonders in Zeiten leerer Kassen– verfehlte ‚Vier-Raum-Konzept‘ wiederbelebt. Dies, obwohl der Bundestag nach der beschlossenen Wahlrechtsreform ab dem kommenden Jahr schrumpfen statt wachsen wird. Die Vier-Raum-Planung würde dagegen ab der kommenden Wahlperiode zu einem Raum-Mehrbedarf führen, der zwei bis drei großen Verwaltungsgebäuden in Berlin-Mitte entspricht. Die erforderlichen großen Neubaumaßnahmen würden den Bundeshaushalt milliardenschwer belasten, was auch durch möglicherweise verringerte Mietkosten auf Jahrzehnte hinaus nicht zu kompensieren wäre. Drei Räume für jedes Abgeordnetenbüro samt Mitarbeitern sind ausreichend, eine Erhöhung um 33 Prozent weder erklärbar noch zeitgemäß.“
Der parlamentarische Geschäftsführer und Vertreter der AfD-Fraktion in der Bau- und Raumkommission des Bundestags, Götz Frömming, erklärt:
„Die Bundestagsverwaltung hat im September 2024 erstmals eine integrierte Liegenschafts- und Bauprogrammplanung vorgelegt. Danach soll der Raumbedarf des Bundestags von aktuell etwa 6300 Büroräumen bei derzeit 730 MdB auf etwa 7000 Räume bei künftig 630 MdB um fast 700 Büros anwachsen. Maßgeblich hierfür ist vor allem die ab dem kommenden Jahr geplante Umsetzung des aus guten Gründen seit zehn Jahren nicht gelebten ‚Vier-Raum-Konzepts‘. Die AfD-Fraktion wird künftig im Gegensatz zu den anderen Fraktionen Baumaßnahmen ablehnen, die der Umsetzung dieses Konzepts dienen.“